Lateintänze

Samba (Der dynamische, progressive Südamerikaner im Zweivierteltakt

Die Samba stammt in ihrer stationären Grundform aus Brasilien bzw. aus uralten Kreistänzen der Bantu-Neger und wurde in Europa zum variationsreichen Turniertanz entwickelt. In Wiegeschritten und Voltadrehungen, Rollen und Promenadenläufen bewegen sich die Paare wellenförmig und raumgreifend durch den Raum. Während die Wellenbewegungen früher nur aus einem Erheben im Bein kam (Bounce), wird sie heute auch durch die Bauchmuskulatur erzeugt (im Englischen: contraction and release). Charakteristisch für die Samba sind vor allem die Schritte im Zickzack-Muster (Botafogos) sowie die Samba-Rolle, die als eine der wenigen Lateinfiguren in engem Körperkontakt getanzt wird. Die Samba mit ihrer reichhaltigen rhythmischen Gestaltung des Zweivierteltakts ist ein Tanz, der Lebenslust ausdrückt und vermitteln will.

Quelle: wikipedia

Cha-Cha-Cha (Der fröhlich-freche Bewegungstanz)

Er stammt aus Kuba, wurde von Enrique Jorrin (u.a.) aus dem Mambo entwickelt und 1957 von Gerd und Traute Hädrich nach Deutschland „importiert“. Der Cha-Cha hat viele Elemente aus anderen Tänzen in sich aufgenommen, besonders aus Jazz, Beat und Disco. Seinen Grundcharakter, der ihn bei allen Alterstufen zum beliebtesten Lateintanz macht, hat er dabei nicht verloren.

Im Cha-Cha-Cha kommen übermütige Ausgelassenheit und koketter Flirt zum Ausdruck. Beine, Arme, Hände und Finger: der ganze Körper ist in ständiger Bewegung! Insbesondere die flinken Beinaktionen sind typisch für diesen Tanz, ebenso wie die schnelle Triple-Bewegung auf dem vierten Viertel eines Taktes und dem ersten Viertel des folgenden Taktes (Chassé-Schritt). Cha-Cha-Cha ist ein amüsantes Spiel zwischen Zuwendung und Abwendung, Verschwinden und Wiederkommen, ein Tanz, fröhlich, keck, perlend wie Sekt und mit einem guten Schuss Augenzwinkern.

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Rumba (Der erotische Werbetanz, ausdrucksstark und voller Hingabe)

Turniertempo 25-27 Takte pro Minute, Metronomzahl 100-108 (Viervierteltakt).

Die Rumba entstand aus dem Mambo-Bolero und ist mit der Habanera verwandt. Sie ist ein afro-kubanischer Werbungstanz. In Deutschland wurde die Rumba 1932 ins Turnierprogramm aufgenommen, ab 1934 wieder verdrängt und nach dem Krieg dann wieder entdeckt.

Rumba ist der Klassiker unter den Lateintänzen, erfordert große Ausdruckskraft und Sparsamkeit der Mittel. Im Turniertanz hat sich der Cuban-Style durchgesetzt, nicht der nach dem Zweiten Weltkrieg beliebte Square-Style. Nach den beiden schnellen Bewegungstänzen strahlt die Rumba eher Ruhe aus, wobei die durch Gewichtsverlagerung erzeugte rotierende Hüftbewegung (in Form einer liegenden Acht) die Grundstruktur des Tanzes ausmacht. Die relativ langsame Musik ermöglicht den Tänzern das volle Auskosten jeder Bewegung. Die Dame schwankt zwischen Hingabe und Flucht und der Herr zwischen „Zuneigung“ und „Selbstherrlichkeit“. Dieses Rollenspiel sollte gekonnt und überzeugend rüberkommen – und dies setzt in aller Regel auch eine harmonische Paarbeziehung voraus

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Paso Doble (Die dramatische Stierkampf-Pantomime)

Er ist eine in Spanien und Frankreich entwickelte Darstellung des Stierkampfes mit Einschluss von Flamenco-Elementen. Die Musik, ein spanischer Marschtanz, besteht aus einer Einleitung und zwei Hauptteilen mit genau festgelegten Höhepunkten, nach denen sich die Choreographie richtet. Es gibt für diesen Tanz nur relativ wenige Musiktitel; oft wird das Stück „Espana Cani“ gespielt – was wiederum die Choreographie ziemlich vereinfacht. Der Paso Doble ist der Lateintanz, bei dem am meisten Elemente aus den Standardtänzen eingebaut und verwendet werden.

Beim Paso Doble (Spanisch: Doppel-Schritt) stellt die Dame nicht den Stier dar, sondern das rote Tuch des Toreros, Herr und Dame bewegen sich also gemeinsam um einen imaginären Stier. Der Herr: hochmütig, stolz, kühn, entschlossen, die Dame: selbstbewusst, distanziert, wendig, heißblütig. Typisch sind kurze, schnelle Bewegungen und kontrolliert gehaltene Posen. Getanzt wird in geschlossener Tanzhaltung, bei der die Arme durch den Körperabstand einen Kreis bilden. Der Tanz erfordert große Präzision, eiserne Disziplin und einen durchgehaltenen starken Muskeltonus.

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Jive (Lebensfreude pur)

Er wurde als „Jitterbug“ und „Boogie-Woogie“ (später auch „Bebop“) um 1940 von amerikanischen Soldaten nach Europa gebracht, in England zum Jive entwickelt und schließlich in das Turnierprogramm der Lateintänze aufgenommen (Profis national 1968, Amateure national 1973, international 1976).

Mit ihrer Off-Beat-Betonung auf „zwei“ und „vier“ verrät die Musik ihren afrikanischen Ursprung. Der Jive bringt robuste Lebensfreude zum Ausdruck. Er war der „Tobetanz“ der Vor-Beat-Generation, aus dem sich auch der akrobatisch-athletische Rock´n´Roll entwickelt hat. Der Unterschied zu den vorigen Tänzen ist gravierend: während man beim Paso Doble stolz, hochaufgerichtet und mit durchgedrückten Knien tanzt, steht man nun mit vorgeneigtem Oberkörper und in den Knien wippend auf der Tanzfläche; im Gegensatz zur Rumba mit ihrem erotischen Grundcharakter herrscht hier pure Dynamik vor. Jive ist ein Rausch an Bewegung und Spiel der Glieder und des ganzen Körpers. Er ist ein Tanz, dessen Rhythmus und Kraft mitreißt und der sich überaus publikumswirksam präsentiert.

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Salsa

Die Salsa ist ein moderner Gesellschaftstanz aus Lateinamerika, der paarweise oder in der Gruppe getanzt wird.

Ursprünglich kommt Salsa aus dem englischen Gruppentanz Contradance, den französische Kolonisten in die Karibik mitbrachten. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Tanz sehr schnell weiter. Der kréolische Einfluss bewirkte eine criollización der musikalischen Stile und Tänze aus Afrika und Europa.

In Kuba vermischte sich das Marimba-Spiel, afrikanischer Rhythmus und spanische Gitarrenmusik. Es entstand die spezielle Kombination, die diese besondere Sauce zusammensetzt. Die Musik hat eine enge Verbindung zur lateinamerikanischen Kultur und zeigt seine Fröhlichkeit und Sensualität.

Salsa kann sehr erotisch sein, dass bedeutet jedoch nicht immer gleich engen Körperkontakt. Salsa war und ist ein Weg um die beiden Geschlechter zu verbinden. Es ist ein fröhlicher lateinamerikanischer Tanzstil, der auch romantische Elemente enthält. Der Tanz kann von Paaren oder von Gruppen getanzt werden (Rueda). Heutzutage unterscheidet man zwischen verschiedenen Richtungen im Salsa. Die Weltweit bekannteste sind der kubanische Stil und die Puerto Rican Stil.

Standardtänze

Langsamer Walzer

Der langsame Walzer ist vielleicht der eleganteste Tanz von allen Standardtänzen.

Er verkörpert Harmonie in der Zweisamkeit. Die weiten Schwünge, die raumgreifende Bewegung über die ganze Tanzfläche und die große Figurenvielfalt, sorgen für ein ganz besonderes Gefühl bei den Tanzpartnern. Der Herr führt und die Dame folgt. Bei den Gesellschaftstänzen gelten halt noch die klassischen Rollenbilder.

ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DES LANGSAMEN WALZERS

Erstmals, wurde der Begriff Langsamer Walzer 1806, bei dem Komponisten Carl Friedrich Ebers bei seinem Opus 19 erwähnt. Später, um 1870 entwickelte sich in den USA eine langsame Form des Wiener Walzer, genannt Valse Boston, der die typischen drehenden Figuren des Wiener Walzer beinhaltete, aber im langsamen ¾ Takt gespielt wurde. Daraus entwickelte sich dann in England der Langsame Walzer, auch English Waltz genannt, um 1920. Seit 1963 gehört der Langsame Walzer zum Welttanzprogramm des ADTV und ist Bestandteil jeder klassischen Ballveranstaltung.CHARAKTER DES LANGSAME WALZER – SCHWUNG UND SCHRITTE
Erstmal die Gemeinsamkeiten: Wie alle Standardtänze, wird auch der Langsame Walzer zumindest im Tanzsportbereich mit ständigem Körperkontakt getanzt. Im Gesellschaftstanz wird dieser öfter mal vernachlässigt, auch damit sich während des Tanzens mit seinem Tanzpartner besser unterhalten kann. Doch was sind die Unterschiede? Charakteristisch für den Langsamen Walzer ist das Schließen der Füße auf dem dritten Taktschlag. Zusammen  mit dem Heben und Senken entsteht der typische Schwung, der etwas markanter ist, das eher gleichmäßige Auf und Ab im Slow Fox.Der erste Schritt wird im gebeugten Knie gemacht. Dabei setzt der vorwärts tanzende Partner den Fuß mit Ferse an und rollt dann zum Ballen ab, wodurch das und durch das begradigen des Knies, das Heben beginnt. der zweite und der dritte Schritt werden mit Ballen angesetzt. Dabei wird weiter sowohl in den Füßen, wie auch in den Knien weiter gehoben. Am Ende vom dritten Schritt, entspannen sich die Fuß – und Beinmuskulatur, so dass die Tänzer schnell wieder Absenken. Mit Hilfe der Neigungen des Körpers werden die Schwünge vervollständigt

Wiener Walzer

Der Standardtanz Wiener Walzer ist eine Varietät des Tanzes Walzer, des ältesten der modernen bürgerlichen Gesellschaftstänze. Zur Unterscheidung von anderen Varietäten des Walzers wie Langsamer Walzer (English Waltz) und Französischer Walzer wird er als Wiener Walzer bezeichnet. Die Geschichte des Wiener Walzers beginnt mit seiner erstmaligen Erwähnung 1797 in Breslau,[1] wobei das „walzen“ im Sinne „von sich drehen“ wesentlich älteren Datums ist. Ob der Ländler an der Entwicklung des Wiener Walzers wesentlich beteiligt war, ist umstritten. Der Begriff Wiener Walzer wurde in Wien selbst 1807 erstmals verwendet.[1]

Insbesondere der Linkswalzer war zunächst wegen Unzüchtigkeit, vor allem wegen der innigen Berührung der Paare, in sogenannten „besseren Kreisen“ verpönt. Beliebtheit gewann er durch den Wiener Kongress 1814/15.

Die berühmten Musikstücke von Josef Lanner, Johann Strauss, Johann Strauss Sohn und ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Pjotr Iljitsch Tschaikowski machten ihn zu einer europaweit respektierten musikalischen Gattung (siehe Walzer (Musik)). Ab Mitte des 19. Jahrhunderts stand der Walzer in der Wiener Operette stets im Zentrum. Er wurde ursprünglich sehr schnell getanzt und erfuhr erst im Lauf des beginnenden 20. Jahrhunderts die heutige „schwebende“ Form. In den 1910er Jahren begann in Deutschland aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und internationaler Einflüsse ein „Walzersterben“. Modernere und dynamischere Tanzformen aus Übersee setzten sich durch. Der ehemalige k.u.k.-Offizier Karl von Mirkowitsch machte den Wiener Walzer nach dem Ersten Weltkrieg wieder gesellschafts- und turnierfähig, indem er den Stil änderte.

Seit 1932 tanzt man den Wiener Walzer auf Turnieren. Der Nürnberger Tanzlehrer Paul Krebs (1915–2010) verband 1951 die altösterreichische Walzertradition mit dem englischen Stil. Bei dem Tanzfestival in Blackpool im gleichen Jahr feierte er große Erfolge. Seitdem ist der Wiener Walzer als gleichberechtigter Standardtanz anerkannt, in das Welttanzprogramm wurde er 1963 aufgenommen.

Der Wiener Walzer war in seiner Geschichte Ausdruck gehemmter politischer Umbruchsstimmungen und wurde beispielsweise als „Marseillaise des Herzens“ (Eduard Hanslick) bezeichnet, er solle „Wien die Revolution erspart [haben]“, während Johann Strauss selbst „Napoléon Autrichien“ (Heinrich Laube) genannt wurde. Johann Strauss (Sohn) war in der Märzrevolution 1848 Revolutionär, was ihm Kaiser Franz Joseph I. jahrelang nicht verzieh.

Tango

Der Internationale Tango wird als „feurig“ und „leidenschaftlich“ charakterisiert; häufig geht dies mit Attributen wie „aggressiv“ und „gewaltsam“ einher, was als leidenschaftliche sexuelle Gewalt – ähnlich der Verbindung von Lust und Schmerz beim Geschlechtsakt – ausgelegt wird. Der Tango Argentino wird demgegenüber mit Zärtlichkeit in Verbindung gebracht. Ursache für die subjektive Empfindung der Gewalttätigkeit des Internationalen Tango sind die abrupten Wechsel von Tempo und Bewegungsform: Lange, schleichende Gehschritte wechseln sich mit kleinen, zackigen Schritten ab, fließende mit abgehackten Bewegungen, das ruhige Dahingleiten der Oberkörper bildet einen Gegenpol zu den ruckartigen Drehungen der Köpfe. Ein besonderes Merkmal des Tangos ist seine gleichmäßige Schrittstruktur. Die Oberkörper bleiben während des Tanzes ruhig, alle Effekte werden nur aus der Körperhaltung des Paares zueinander erzeugt.

Die Haltung ist im Tango als Schreittanz eine andere als in den vier anderen Standardtänzen, den Schwungtänzen. Der Herr führt die Dame in erster Linie mit seinem Körper, d. h. mit dem rechten Teil des Brustkorbs und dem Becken bis hinunter zum Knie. Die Arme dienen dazu, der Dame einen Rahmen zu geben, in dem sie sich bewegen kann.

Da häufig von einer geschlossenen Haltung in eine Promenadenposition gewechselt wird, steht die Dame weiter links im Arm des Herrn, dessen rechte Hand nicht auf dem Schulterblatt, sondern auf der Wirbelsäule der Dame ruht und leicht diagonal nach unten zeigt. Die Dame legt ihren Arm nicht auf, sondern um den rechten Arm des Herren hinter die Schulter und „hakt“ sich auf Höhe der Achsel ein. Diese Haltung ermöglicht ein leichtes Wechseln in eine Promenadenposition in dem die Dame an der rechten Hüfte des Herren abrollen kann. Das Paar steht sehr eng und dreispurig. Führungsimpulse werden zusätzlich auch mit den Knien durchgeführt.

Im Gegensatz zu den anderen Standardtänzen ist der Tango kein Schwung-, sondern ein Schreittanz. Es findet also kein Heben und Senken statt. Der Körper verweilt in einer Höhe und wird eben über das Parkett transportiert. So werden weitaus mehr Vorwärtsschritte mit der Ferse angesetzt.

Quickstep

Der Quickstepp (englische und traditionelle Schreibweise: Quickstep) ist ein Standardtanz und hat sich aus Foxtrott und Onestepp entwickelt. Die ursprüngliche englische Benennung Quick Foxtrot and Onestep wurde zusammengezogen und die Bezeichnung Quickstep (in reformierter Rechtschreibung Quickstepp) etablierte sich. Der Quickstepp wird als einer der fünf Standardtänze weltweit auf jedem Standardturnier als letztes getanzt.

Der Quickstepp soll überquellende Lebensfreude ausdrücken und ist nach der Turnier- und Sportordnung (TSO) der letzte der fünf Standardtänze in Turnieren. Er wird von Tänzern auch als „Champagner unter den Tänzen“ bezeichnet, um das Spritzige und Freudige des Tanzes zu charakterisieren. Einfache Sprünge und meist schnell getanzte Posen, bei denen die Tänzer Freude ausstrahlen, sind ebenfalls ein Teil des Quickstepp.

Der Quickstepp wird statt mit zwei langen Vorwärtsschritten und zwei kurzen Seitwärtsschritten (wie im einfacheren Foxtrott), mit einem langen Vorwärtsschritt und einem Chassé (schnell, schnell, lang) seitwärts getanzt und ist durch die eher seitlich gerichtete Bewegung fließender als der Foxtrott. Auch sind außenseitliche Positionen der Partner häufiger.

Die Technik des Quickstepps ist der des Langsamen Walzers recht ähnlich. Auch hier ist ein starkes Heben und Senken vorhanden, wobei dieses eher terrassenförmig vonstattengeht. Auch fallen die Phasen des Hebens und Senkens durch die Geschwindigkeit der Musik schneller aus als im Langsamen Walzer. Wird ein Schritt zum Heben verwendet, so wird der Fuß von der Ferse bis zum Ballen abgerollt, dabei werden die Knie jedoch nicht gestreckt. Beim Senken verfährt man entgegengesetzt, vom angesetzten Ballen wird das Gewicht auf den ganzen Fuß übertragen. Die hoch getanzten Schritte werden mit gestrecktem Fuß, aber trotzdem leicht gebeugtem Knie ausgeführt. Der Schwung, der durch den ersten Schritt aufgebaut wird, verläuft sich im Gegensatz zum Langsamen Walzer nicht in Drehungen, sondern eher in einer fortlaufenden Bewegung

Diskofox

Der Discofox (in den 60er Jahren als „Beat-Fox“ bekannt) ging aus dem Foxtrott hervor, als Mitte der 70er Jahre frei improvisierende Discotänzer zur Tanzhaltung zurückkehrten und den klassischen Foxtrott um Elemente aus Swing, Boogie-Woogie und Two-Step bereicherten.[1] Dabei entstand in den USA der Hustle, in Europa der Discofox, der 1979 in das Welttanzprogramm aufgenommen wurde. Erste Turniere wurden Ende der 1980er Jahre in der Schweiz ausgetragen; hier entstand auch die schweizweite Bezeichnung Disco Swing, als mehr und mehr Elemente aus anderen Tänzen wie Rock ’n’ Roll, Boogie Woogie, Swing, Mambo, Salsa und Cha-Cha-Cha in den Discofox integriert wurden. 1992 fand die erste Discofox-Weltmeisterschaft in Basel statt, organisiert wurde sie von der International Dance Organization. Erst acht Jahre später folgte die zweite Weltmeisterschaft in Miami, seitdem werden Europa- und Weltmeisterschaften jährlich durchgeführt. Während die raumgreifenden klassischen Tänze einen größeren Saal benötigen, ist der Discofox auf Grund seiner Entstehungsgeschichte nahezu auf der Stelle und damit auch auf dem zumeist begrenzten Flächenangebot einer Diskothek tanzbar.

Slow Foxtrott

Der Foxtrott (englische Schreibweise Foxtrot ‚Fuchsgang‘) ist ein Gesellschaftstanz, der paarweise getanzt wird und zu den Standardtänzen des Welttanzprogramms gehört.

Entstanden ist der Foxtrott zwischen 1910 und 1915 in Nordamerika. Sowohl die tänzerischen Wurzeln als auch die Herkunft des Namens sind nicht eindeutig zu bestimmen, da sich hier zahlreiche Quellen deutlich widersprechen.

Der Foxtrott nahm Elemente des Ragtime, Onestepp, Twostep sowie des von Vernon und Irene Castle choreografierten Castle Walk auf. Der Name Foxtrott geht möglicherweise auf den Schauspieler Harry Fox zurück, der für sein damals populäres Varieté „Harry Fox & the Ziegfeld Follies“ Schritte aus Onestep und Castle Walk übernahm. Fox verbreitete so diesen Tanz in der Öffentlichkeit. Der Foxtrott wurde zum Synonym für eine Reihe von Geh- und Schreittänzen, von denen die meisten nicht mehr existieren.

Nach Europa kam der Foxtrott erst nach dem Ersten Weltkrieg. 1920 wurde das vorhandene Schrittmaterial auf einer Konferenz in England zum ersten Mal geordnet. Seit 1924 unterscheidet man zwischen der langsamen Variante, dem Slowfox sowie dem schnelleren Quickstepp. Ins Welttanzprogramm wurde der Foxtrott 1963 mit aufgenommen, als Turniertanz wurde er in Europa jedoch nie verwendet.